Arzttermin, krank, älter, Rentner, Einzelfall
Ich schrieb diesen Artikel Ende Oktober 2025.
Kein Einzelfall ist, der Aufwand um einen Arzttermin, besser trifft es, „den Kampf“ um einen Arzttermin. 
Das ist mir selbst passiert.
Ich bin Brillenträger. Wie es so ist verändert sich im Alter schon mal die Sehkraft, und Schwindel kam noch dazu, beim Tragen meiner Brille. Also zum Optiker, seit Jahren der Gleiche. Dieser testete meine Sehkraft und kam anschließend zu dem Ergebnis, dass ich doch, bevor ich die Brille in Auftrag gebe, meine Augen untersuchen lassen sollte. Auf dem linken Auge hatte ich eine Sehkraft von 110 Prozent, innerhalb eines Jahres dann nur noch 70 Prozent. Also ging ich zum Augenarzt, dieser behandelte mich auch schon im Januar 2024 wegen einer sehr schmerzhaften Hornhautverletzung. Nach dem Bitten an der Rezeption um einen zeitnahen Termin wurde mir gesagt, ich wäre ja 2024 ein Notpatient gewesen und der nächste freie Termin wäre Ende MÄRZ 2026. Also 5 Monate Wartezeit und die ohne passende Brille. Das ist echt lange. Die freundlichen Rezeptionistinnen gaben mir den Tipp, es doch woanders zu versuchen. Darauf gab ich zu verstehen, dass ich doch nur 8 Minuten von hier wohne und Knieprobleme habe, so dass mir längere Gänge Probleme bereiten. Ob sie doch noch einen zeitnahen Termin finden könnten. Die Antwort war, wie man sich denken kann, leider nicht, es tut uns leid. Also nahm ich den Termin Ende März 2026.
Jetzt lebe ich also noch 5 Monate mit Unsicherheit und schlechtem Sehvermögen.
Durch Recherchen um Termine fand ich von der Kassenärztliche Vereinigung folgende Webseite:
Die Kassenärztlichen Vereinigungen mit ihren Ärzten und Psychotherapeuten oder KV BERLIN.
Für mich sehr umfangreich, viel zu lesen und etwas kompliziert, aber trotzdem gut gemacht. Das half mir aber nicht unbedingt weiter, da ich einen Termin bei mir in der Nähe haben wollte. Außerdem verliere ich den Auftrieb zum Arzt zu gehen. So stufte ich mich selbst als Kassenpatient und Rentner mit wenig Einkommen, einfach auf „überhaupt nicht dringlich“ ein. Nehme mich nicht mehr so wichtig, stelle meine Patientenverfügung dementsprechend um, werde die Selbstmedikation versuchen und nicht mehr zum Arzt gehen.
Nur noch bei Notfällen die Feuerwehr und Rettungsdienst 112 wählen.
